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Das Ende vom geschützten Grundversorgungsdienst

Wird das angekündigte Ende des geschützten Grundversorgungsdienstes schon wieder verschoben? Wie auch immer: Verbraucherinnen und Verbraucher in Südtirol, die ihren Strom noch immer im geschützten Grundversorgungsdienst beziehen, werden – wenn sie nicht vorher in den freien Markt wechseln – früher oder später von einem Stromversorger, der ein Versteigerungsverfahren gewonnen hat, automatisch wie eine Handelsware übernommen.

Das bedeutet: Der Strom kommt in diesem Fall von einem neuen Anbieter, der auch die Stromrechnung ausstellt. Dieses Unternehmen wird seinen Sitz möglicherweise nicht in der Region Trentino-Südtirol haben, keine zweisprachigen Dienste anbieten und – mit großer Wahrscheinlichkeit – über keine Servicestellen in unserem Land verfügen. Wer nicht weiß, ob er im freien Markt oder im Grundversorgungsdienst mit elektrischer Energie beliefert wird, kann das anhand der Angaben auf seiner Stromrechnung überprüfen. Noch einmal: Als Genossenschaft und mit fairen Preisen ist Ötzi-Strom – immer – eine sehr gute Alternative!

Der Hintergrund: Seit dem 1. Juli 2007 ist der Energiemarkt in Italien liberalisiert. Das bedeutet, dass alle Kunden frei entscheiden können, von welchem Lieferanten und zu welchen Bedingungen sie den Strom einkaufen wollen. Im geschützten Grundversorgungsdienst für Haushaltskunden legt die Regulierungsbehörde ARERA die Lieferungsbedingungen – und damit auch den Strompreis – verbindlich fest. Diese Kunden beziehen ihren Strom vom so genannten Acquirente Unico. Dieser kauft die elektrische Energie für den geschützten Grundversorgungsdienst auf dem nationalen und internationalen Strommarkt ein. Die lokalen oder regionalen Verteilerbetriebe leiten diese Energie durch ihre Netze zu den Kunden und stellen die Stromrechnungen aus. Auf dem freien Markt kaufen Kunden ein, die ihren Stromhändler – etwa als Mitglieder von Ötzi Strom – selbst ausgewählt haben. In diesem Fall werden die Lieferungsbedingungen von den Vertragsparteien vereinbart. Achtung: Das Ende des Grundversorgungsdienstes wurde schon oft angekündigt– und dann verschoben. Sollte es wieder einen Aufschub geben, werden wir euch zeitnah informieren.