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Wir können etwas tun. Das Beispiel Augsburg

Energiesparen beginnt im eigenen Haus – und in der eigenen Gemeinde. Ein Beispiel aus Bayern: Dort lässt die Stadt Augsburg (295.000 Einwohnerinnen und Einwohner) die Fassadenbeleuchtung an historischen Gebäuden wie dem Rathaus abschalten und in den kommunalen Freibädern wird die Temperatur in den Schwimmbecken für Erwachsene um einen Grad abgesenkt. Zu diesem Energiesparpaket gehört auch die Stilllegung von Pumpen in städtischen Brunnen und die Reduzierung der Straßenbeleuchtung. Mit ihren Maßnahmen will die Stadt vor allem die Belastung durch rasant steigende Strom- und Gaspreise senken. Wenn nichts getan wird, würden, so die Kalkulation der Augsburger Stadtverwaltung, die jährlichen Kosten für Strom, Erdgas, Fernwärme und sonstige Energie in diesem Jahr von knapp 16 Millionen Euro auf rund 28,3 Millionen Euro steigen. Das ist ein Plus von knapp 80 Prozent – und das kann sich auch die Fuggerstadt nicht leisten. Übrigens: Auch die Städte Nürnberg, Bamberg und Ansbach haben entschlossen, die Beleuchtung historischer Baudenkmäler und auch Ampelanlagen im Straßenverkehr zu reduzieren oder abzuschalten.

Auch europäische Staaten legen inzwischen Energiesparpläne vor: Die spanische Regierung hat – gegen den Widerstand der politischen Opposition – „dringende Maßnahmen“ zur Strom- und Gaseinsparung beschlossen. Sämtliche Gebäude des öffentlichen Dienstes, aber auch Kaufhäuser, Kinos, Arbeitsstätten, Hotels, Bahnhöfe und Flughäfen werden ihre Räumlichkeiten im Sommer auf nicht weniger als 27 Grad abkühlen und im Winter auf höchstens 19 Grad beheizen dürfen. Die Vorgaben sollen bis zum 1. November 2023 gelten.