Wie entwickeln sich die Strompreise in diesem Jahr? Präzise Voraussagen sind auf diesem volatilen Markt natürlich sehr schwierig. Dennoch gibt es bereits einige seriöse Prognosen. So erwartete die italienische Regulierungsbehörde ARERA Ende Dezember 2024 im Bereich elektrischen Energie Preissteigerungen im zweistelligen Bereich – und erhöhte daher die Strompreise für 3,4 Millionen sozial benachteiligte Menschen im geschützten Grundversorgungsdienst im ersten Trimester 2025 um 18,2 Prozent. Diese Maßnahme könne laut ARERA auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden wie etwa auf die geopolitischen Spannungen und den saisonal bedingten – und an die internationalen Gaspreise gekoppelten – Anstieg der italienischen Großhandelspreise für Strom auf dem Höhepunkt der Heizungsperiode im Winter.
Auch das renommierte Energieberatungsunternehmen Nomisma Energia prognostiziert Preiserhöhungen. Demnach werden Preise für elektrische Energie in diesem Jahr um zehn Prozent ansteigen. Eine Durchschnittsfamilie mit einem Jahresverbrauch von 2.700 Kilowattstunden (kWh) würde in diesem Jahr daher 811 Euro für Strom zahlen – 161,6 Euro mehr als 2024. Nach Angaben des Gestore dei Servizi Energetici, der den italienischen Markt für Strom und Gas und damit auch die Strombörse in Mailand betreut, lag der durchschnittliche Großhandelsstrompreis vom 1. bis zum 15. Januar bei 137 Euro pro Megawattstunde (MWh), gegenüber 135,06 Euro im Dezember und 130,89 Euro im November. Im Januar 2023 betrug dieser Wert 99,16 Euro pro MWh. Der Durchschnittpreis für das gesamte Jahr 2024 lag bei 108,52 Euro, verglichen mit 127,24 Euro im Jahr 2023, 303,95 Euro im Jahr 2022 und 125,46 Euro im Jahr 2021.