Fossile Brennstoffe haben laut einer Untersuchung von Ember in der ersten Hälfte des Jahres 2023 nur 33 Prozent des Stroms in der EU erzeugt. Das ist der niedrigste Anteil seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1990. Der Verbrauch fossiler Brennstoffe sank im Zeitraum Januar bis Juni um 17 Prozent im Vergleich zur ersten Hälfte des Jahres 2022. Die Kohleverstromung ist demnach in der ersten Hälfte des Jahres in der EU um 23 Prozent zurückgegangen, die Gasverstromung um 13 Prozent. Bei der Erzeugung von grünem Strom aus Solarenergie beträgt der Anstieg im Vergleich 13 Prozent. Bei der Windenergie gibt es einen Zuwachs um 4,8 Prozent und bei der Wasserkraft um elf Prozent.
Gleichzeitig sank die Energienachfrage – aufgrund der hohen Preise und der geringeren Industrieproduktion – um 4,9 Prozent. Dieser Verbrauchsrückgang ist jedoch mittel- bis langfristig weder nachhaltig noch wünschenswert. Europa muss stattdessen die Nachfrage nach grünem Strom für Endanwendungen (wie Elektrofahrzeuge oder Wärmepumpen) steigern, um seine Klimaziele zu erreichen.