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Mit gutem Beispiel voran: Energie Villnöss

1921 wird in Villnöß – auf Initiative von drei Bauern, einem Handwerker und einem Schmied – die Elektrizitätsgesellschaft St. Magdalena gegründet um „für ihre Mitglieder elektrische Energie für Beleuchtung und Kraftbetrieb zu erzeugen und zu verwerten, um damit die Volkswirtschaft zu heben und das materielle Wohl ihrer Mitglieder durch Anlagen von Sägen, Mühlen, Werkstätten für Holz und andere Industrien zu fördern.“

Die Genossenschaft, die heute Energie Villnöß heißt , erhält ein Darlehen vom „Kirchlichen Fonds zur Errichtung eines Priesterbenefiziums in St. Madgalena in Villnöß“ und errichtet mit dem Geld ihr erstes eigenes E-Werk, das 1922 ans Netz geht. Menschen organisieren ihre Energieversorgung, weil Energieunternehmen kein Interesse daran haben, abgelegene Berggebiete mit Strom zu beliefern.

Ein Jahrhundert später geschieht in zahlreichen europäischen Ländern etwas Vergleichbares: Bürgerinnen und Bürger verzichten auf Kohle, Erdöl. Atomstrom oder Erdgas und erzeugen und verteilen in dezentralen Anlagen erneuerbare Energie. Dabei entstehen in der geographischen Peripherie – wie vor 100 Jahren in Südtirol – zahlreiche interessante nachhaltige und innovative Projekte.

Ein Fallbeispiel für diesen europaweiten Trend sind auch die genossenschaftlichen Elektrizitätswerke Schönau im Schwarzwald, die Energie Villnöß in ihrem Energiewende-Magazin portraitieren. Hier ist der Link zum Nachlesen – es lohnt sich!