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EU: Repower Europe

Mehr erneuerbare Energie = mehr Versorgungssicherheit und mehr Klimaschutz. Mit ihrem REPower-EU-Plan reagiert die Europäische Kommission die Belastungen und Störungen auf dem globalen Energiemarkt, die durch Russlands Invasion in die Ukraine verursacht wurden. Damit will die Kommission vor allem die Abhängigkeit der EU von fossilen Brennstoffen aus Russland zu beenden. Dazu schlägt der REPowerEU-Plan Energieeinsparungen, die Diversifizierung der Energieversorgung und den Ausbau erneuerbarer Energien als Ersatz für fossile Brennstoffe in Privathaushalten, in der Industrie und in der Stromerzeugung vor.

Eine EU-Energieplattform soll die gemeinsame Beschaffung von Gas, Flüssigerdgas und Wasserstoff ermöglichen, indem die Nachfrage gebündelt, die Nutzung der Infrastruktur optimiert und die Kontaktaufnahme zu Lieferanten koordiniert wird. Als nächsten Schritt wird die Kommission die Entwicklung eines „gemeinsamen Beschaffungsmechanismus“ – wie er sich beim gemeinsamen Programm zum Ankauf von Impfstoffen bewährt hat – in Erwägung ziehen, der im Namen der teilnehmenden Mitgliedstaaten Gaskäufe aushandeln und vertraglich abschließen wird. Die Kommission plant zudem legislative Maßnahmen, um von den Mitgliedstaaten eine Diversifizierung der Gasversorgung im Laufe der Zeit zu verlangen. Darüber hinaus wird die Plattform eine gemeinsame Beschaffung von ‚“grünem“ Wasserstoff aus erneuerbarer Energie ermöglichen. Zudem schlägt die Kommission vor, das bisherige Kernziel für 2030 für erneuerbare Energien im Rahmen des Pakets „Fit für 55“ von 40 Prozent auf 45 Prozent anzuheben. Die wichtigsten Maßnahmen:

  • Eine Solarstrategie zur Verdopplung der fotovoltaischen Leistung bis 2025 und zur Installation von weiteren 600 GW bis 2030 mit der Einführung einer Verpflichtung zur Installation von Solarpaneelen auf allen neuen Gebäuden.
  • Die Verdopplung des Tempos bei der Einführung von Wärmepumpen und Maßnahmen zur Integration geothermischer und solarthermischer Energie in Fernwärmesysteme.
  • Die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für Großprojekte im Bereich der erneuerbaren Energien, die zu einem Bereich von öffentlichem Interesse werden sollen.
  • Die Mitgliedstaaten sollen „go-to“-Gebiete mit geringeren Umweltrisiken und mit vereinfachten Genehmigungsverfahren ausweisen.
  • Bis 2030 sollen in der EU zehn Millionen Tonnen Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen produziert und zehn Millionen Tonnen erneuerbarer Wasserstoff importiert werden, um Erdgas, Kohle und Öl in schwer zu dekarbonisierenden Industrien zu ersetzen.
  • Eine neue Industrieallianz für Biomethan und finanzielle Anreize zur Steigerung der Produktion auf 35 Milliarden Kubikmeter bis 2030.