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Erneuerbare Energie: Die Schweiz als Vorbild?

Die Schweiz setzt auf erneuerbare Energie: Solarenergie und Wasserkraft. Das Schweizer Parlament hat beschlossen, dass sämtliche Gebäude der Bundesverwaltung mit einer Solaranlage ausgestattet sein müssen. Diese Solarpflicht gilt – in Kantonen, in denen es noch keine verpflichtende Eigenstromerzeugung gibt – auch für alle Neubauten mit einer Grundfläche von mehr als 300 Quadratmetern. Das von beiden Kammern des Parlaments verabschiedete reformierte Energiegesetz definiert zudem neue Ausbauziele für die Jahre 2035 und 2050.

Diese betragen – exklusive Wasserkraft – 35 Terawattstunden bis 2035 und 45 Terawattstunden bis 2050. Der Bau von Pumpspeicherkraftwerken und PV-Großanlagen, die auch außerhalb von Bauzonen und dem landwirtschaftlichen Grün errichtet werden dürfen, sind jetzt von nationalem Interesse – und können damit auch gegen kantonale, regionale und lokale Widerstände realisiert werden. Umweltschutzverbände in der Schweiz kritisierten diese Erleichterungen für Großprojekte in den Alpen. Die Umweltorganisation „pro natura“ spricht von „der Unterstellung sämtlicher Umwelt- und Naturschutzgesetze unter die Ziele des Energieausbaus“. Und: „Mit Solaranlagen auf bestehenden Bauten könnten wir so viel Strom produzieren, wie wir heute verbrauchen. Mit Maßnahmen gegen Stromverschwendung könnten wir unseren Stromverbrauch ohne Komforteinbusen um ein Drittel senken.“