Eine unendliche Rally? Zur Entwicklung der Strompreise

Strom wird immer teuer. Der nationale Einheitspreis für den Stromeinkauf (PUN) erreichte im Monat Juli einen Mittelwert von 102,66 Euro pro Megawattstunde. 2020 kostete die gleiche Menge Strom – aufgrund der COVID-19-Pandemie – noch 38,01 Euro. Die Preissteigerung beträgt also 170 Prozent und ist übrigens auch auf den Klimaschutz zurückzuführen. So führten die Verteuerung von Zertifikaten im europäischen Emissionshandel und die Abschaltung von Kraftwerksanlagen aufgrund der hohen CO2-Preise ebenso zum Anstieg des Strompreises wie geringe Lagerbestände bei Öl- und Gaslieferanten, geplante Abschaltungen von Atom- und Kohlekraftwerken in Deutschland sowie ein erhöhter Stromverbrauch durch die Neuzulassung von Elektro-Autos und den Einbau von Wärmepumpen in Privathäusern.

Um die für den Monat Oktober erwarteten hohen Rechnungsbeträge (+40 Prozent für Strom) abzufedern, prüft die italienische Regierung Maßnahmen, um die Erhöhungen auszugleichen: Die Handlungsoptionen reichen von einer Mehrwertsteuersenkung (vier statt der derzeitigen zehn Prozent) bis zur Senkung der Systemgebühren. Angesichts dieser Preisentwicklung – die Ötzi Strom ebenso betrifft wie alle anderen Stromlieferanten – könnte sich die Errichtung von Anlagen zur Stromgewinnung (Photovoltaik) im eigenen Wohnhaus oder im Kondominium durchaus lohnen. Wenn ihr diesbezüglich Fragen habt, kontaktiert uns. Wir helfen euch gerne.

Update Klimaplan Südtirol

Die Südtiroler Landesregierung hat ein Update des Klimaplans Südtirol vorgelegt. „Es ist nun höchst an der Zeit aus den übergeordneten Zielen konkrete Maßnahmen abzuleiten und mit definierten Orten zu verknüpfen. Ein Schlüssel dazu liegt im Umbau unseres Energiesystems, auf das immer noch 75 Prozent der europäischen Treibhausgasemissionen entfallen. Das Land will deshalb den Klimaplan von 2011 auf den neuesten Stand bringen und damit Grundlagen schaffen, um den Einfluss unseres Energiekreislaufes auf das Klima zu vermindern“, schreibt Energielandesrat Giuliano Vettorato dazu in seinem Vorwort.

Die 2011 vorgegebenen Klimaziele bleiben allerdings unverändert bestehen. Neu sind die vorgeschlagenen Ziele in unterschiedlichen Handlungsbereichen. So will das Land im Bereich Energieeffizienz bis 2030 den Verbrauch fossiler Energie für die Wärmeproduktion in Wohngebäuden um 15 Prozent und den fossilen Treibstoffverbrauch im Verkehrssektor 25 Prozent senken. Bestehende Wasserkraftwerke und Fernheizwerke sollen optimiert und bestehende Wärmenetze verdichtet, die installierte Leistung bei Photovoltaikanlagen bis 2030 landesweit auf 400 MW ausgebaut werden. Dieses Update ist eine Diskussionsgrundlage – und auch Ötzi Strom wird sich in den kommenden Monaten an der Klimadebatte in Südtirol beteiligen. Den Entwurf des Klimaplans könnt ihr hier lesen oder auch herunterladen. Wenn ihr euch an der Diskussion beteiligen wollt oder Anregungen habt, meldet euch bei uns!